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RAINER BALTSCHUN PHOTOGRAPHIE
Vorschau
Braune Schatten
Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte in Deutschland
Photographien an den Schauplätzen und Tatorten
Kurzfassung der Einleitung: Die Gewalttaten gegen Flüchtlinge sind zum deutschen Alltag gewor-den. Es ist davon auszugehen, dass es mehrere Vorfälle pro Tag gibt. Sie reichen von Nazi-Schmierereien, bewaffneten Überfällen, Beschimpfungen und Beleidigungen, Urinieren auf aus-ländische Mädchen in der S-Bahn bis zum Verletzen, Verbrennen, Töten und Ermorden von Asyl-suchenden und ihren Kindern mit Benzinbomben. 2015 war ein Jahr mit besonders vielen Ver-brechen und die folgenden Jahre haben gezeigt, dass die Gewaltwelle nicht ausgelaufen ist. Die Tatsache, dass es sich mit wenigen Ausnahmen um Angriffe und Verbrechen von Tätern mit rechter Gesinnung handelt, hat mich veranlasst, das Projekt Braune Schatten zu nennen. Es geht mir in dem Vorhaben besonders darum, dass die Gewalt gegen Flüchtlinge, Asylsuchende, Zuwanderer und Fremde in Deutschland seit Jahrzehnten alltäglich ist. In vielen Kommunen, in allen Bundes- ländern, in der ganzen Republik. Im Osten und im Westen. Sie kann überall und jederzeit wieder
ausbrechen. Die Täter werden zwar manchmal gefasst und verurteilt, aber es hat auch schwerwie-gende Versäumnisse und fragwürdige Pannen bei den Ermittlungen gegeben. Einzelne von ihnen haben sich nach ihrer Verurteilung oder Haftentlassung das Leben genommen, andere sind rückfällig geworden. Solange es allerdings einen strukturellen Rassismus in Teilen der Gesellschaft gibt, kann der Fortsetzung der Angriffe und Verbrechen nicht konsequent entgegen gewirkt werden.
Anmerkungen: Die einleitenden Texte zu den elf, hier in der Vorschau auf das Projekt gezeigten Tat-orte, beruhen auf Lokalzeitungen, Polizeiberichten sowie auf Quellen und Literatur, die im Anhang aufgeführt werden. Hier zu sehen sind die Momentaufnahmen aus 5 Bundesländern. An 11 Tatorten und in der näheren Umgebung. Zusätzlich sind noch weitere 43 Tatorte in allen deutschen Bundes-ländern geplant. Die Arbeit an dem Projekt wurde aber wegen der Covid-19 Pandemie unterbrochen.















